Die Evolution der Lederjacke: Ein zeitloser Klassiker.

Die Lederjacke ist ein zeitloser Klassiker, der jedes Jahr gerne im Sommer oder während der Übergangszeit getragen wird. Es gibt sie in klassischem Schwarz, in Metallic, mit Nieten, in Weiß, farbig und in Oversized. Das Material besteht aus Kunstleder oder Leder. Doch wie entstand die Lederjacke?

Die Geschichte der Lederjacke

Im Jahr 1914, während des Ersten Weltkriegs, brauchten Piloten Kleidung, in der sie sich gut bewegen konnten, die wasserfest war und die schön warm hielt. Die Lösung dafür waren Regenmäntel aus Leder mit Gürtel; im Winter waren sie mit Schaffell gefüttert. Die Flieger entdeckten Anfang der 1920er Jahre in Frankreich die sogenannte Bikerjacke. Die Jacke ging bis zur Taille, hatte eine verkürzte Länge und eine enge Passform. Sie bot den Piloten gute Bewegungsmöglichkeiten im kleinen Cockpit.

Es gab die Fliegerjacke mit Pelzkragen und das klassische Modell. Sie dienten damals noch funktionalen Zwecken.

Was bedeutet der Begriff Lederjacke?

Durch den Film „The Wild One“, der 1951 herauskam, wurde die Lederjacke zum Symbol des Regelbrechers, und Marlon Brandos Filmcharakter wurde zum Urtyp des Rebellen. Er spielte einen halbstarken Biker, der mit seiner „Perfecto Motorcycle Jacket“ den bürgerlichen Gesetzen trotzte. Im Laufe der Zeit erweiterte sich der Begriff Lederjacke um weitere Eigenschaften. Harrison Ford brachte beispielsweise mit der Indiana-Jones-Reihe das Heldenhafte zurück. Indiana Jones erzählt die Geschichte von einem Professor, der an einer Universität arbeitet und gleichzeitig tollkühn in seinen waghalsigen Abenteuern die Welt rettet. Sein Markenzeichen als Professor sind Tweedsakkos, mit diesen wird er auch assoziiert. Als Held trägt er aber eine Lederjacke. Dadurch wird die Teilung zwischen Bürgertum und dem Ausbrechen desselben als heldenhaftes Stigma noch einmal hervorgehoben. Die verschiedenen Subkulturen nahmen dann diese und weitere Stereotypen der Lederjacke und machten sie zum Markenzeichen ihrer Bewegung. Bei den Punks steht die Lederjacke für Rebellion gegen bestehende Normen – genauso bei den Rockern und Bikern. Die Dandys und Bohemians hingegen griffen zur Eleganz der Wildlederjacke im Gegensatz zu den Rebellen. Sie wurde als Rebellion gesehen. Es wurde gegen das harte Image der Lederjacke rebelliert. Eigentlich soll sie aber für nichts Bestimmtes stehen. Die Lederjacke bekam immer wieder neue Modelle. So fand die Lederjacke z.B. wie der Trenchcoat oder die M-65-Feldjacke ihren Weg vom Militär in die Popkultur und schließlich in die Mode.

Die Lederjacke in der Modewelt

Der Begriff und die Eigenschaften der Lederjacke stehen für Männlichkeit, da alle Helden und Antihelden Männer waren, die Lederjacken tragen. So wäre es wichtig, endlich das Stigma zu befreien und neue Kontexte zu finden. Man wollte jedoch keine weibliche Gegenposition entwerfen, sondern die Dialektik lösen, indem man einen Schritt zurücktritt. Man kann alle vermeintlich geschlechtsspezifischen Bedeutungen abstrahieren und sich zum Beispiel auf augenscheinliche modische Merkmale der verschiedenen Stile konzentrieren. Die beiden Urtypen der Lederjacke lassen sich ohne Probleme von den Begriffs-Eigenschaften befreien. Die Lederjacke kann sowohl von Männern als auch von Frauen getragen werden. Ebenso wie die Fliegerjacke, die gerne an Herbsttagen sowie an warmen Wintertagen getragen wird. In den 1990er-Jahren wurden sie oft von prominenten Frauen wie Drew Barrymore und Winona Ryder getragen. Es gibt inzwischen neben den klassischen Lederjacken neue Varianten. Jede Saison findet die Lederjacke Fans, die sie lieben lernen. Vielleicht hast du auch eine Lederjacke und liebst sie ebenso.

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